Tischkarte. Geburtstagsfeier in Oberbayern. Tegernsee, 17. Dezember 1932. (Artikelnummer: )

Tischkarte. Geburtstagsfeier in Oberbayern.

Tegernsee, 17. Dezember 1932. (1932).

20 S. Illustr. Orig.-Karton.

Zusammenstellung der "Reden und gesprochenen Verse", die zur Feier des 50. Geburtstages des Historikers Karl Alexander von Müller (1882 - 1964) gehalten wurden. U.a. das Glückwunschgedicht von Dorothea Stieler (Tochter von Karl Stieler), ein Märchen von Max Dingler, ein Gedicht von Leopold Weber u.a. Die Titelillustration stammt von Hermann Marx.

Karl Alexander von Müller wurde 1882 in München geboren. Er studierte Rechtswissenschaft und Geschichte, promovierte und war ab 1914 als ständiger Mitarbeiter der „Süddeutschen Monatshefte“, einer erst liberalen, später militant-national-konservativen Kulturzeitschrift tätig. Müllers Karriere an der Universität München erfolgte Schritt für Schritt, bis er Ordinarius für bayerische Landesgeschichte sowie später auch Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Geschichte war. Da er durch sein Elternhaus nationalkonservativ geprägt war und blieb, hatte er keine großen Schwierigkeiten, sich mit den Ideen der aufstrebenden Nationalsozialisten zu identifizieren. Aufgrund seiner Position und seiner bedeutenden Rolle als Historiker (der einige Essays und Schriften verfasste) hatte er viele Ehrenämter im nationalsozialistischen Deutschland inne und wurde daher nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches von der Militärverwaltung zwangsemeritiert und aller Ämter und Mitgliedschaften enthoben. Trotz seiner aktiven Unterstützung der Politik der Nationalsozialisten wurde er im Nachkriegsdeutschland 1953 als Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste aufgenommen und bekam 1959 die Ehrenbürgerschaft von Rottach-Egern, wo er 1964 verstarb.

Aufgrund Müllers Werdegang ist es auch nicht weiter verwunderlich, welche Namen sich u.a. in der vorliegenden Tischkarte finden: vorgetragen werden Verse von Leopold Weber, einem von den Nationalsozialisten sehr geschätzten Schriftsteller; eine Geschichte wird verlesen aus der Feder von Max Dingler, strammes NSDAP-Mitglied und einer der Mitverantwortlichen des Hitlerputsches von 1923 und später, bis 1945 Erster Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen Bayerns. Eine Gästeliste wäre gewiss interessant gewesen

Zustand: Einband gebräunt und berieben; Einbanddeckel lose; Ecken und Kanten berieben und bestoßen; Seiten gebräunt.

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