H[einrich] K[arl] Welsch. Neueste Berichte über den Kurort Kissingen und seine Mineral-Wasser nebst populärer Anweisung zum Gebrauche derselben fern von den Quellen.
Frankfurt a. M. / Kissingen, Carl Jügel / Gebrüder Bolzano, 1842.
Mit gestochenem Frontispiz. 154,(6) S. Pappband der Zeit.
Selten, nicht bei Engelmann, Pfister, Lentner u. Pfeiffer.
Heinrich Carl Welsch (1808-1882), königlich bayerischer Arzt im Kurort Bad Kissingen studierte an verschiedenen Universitäten Bayerns Medizin. Aufgrund gesundheitlicher Beschwerden wurde er zur Kur nach Bad Kissingen verwiesen, wo er erstmals in Kontakt mit dem Kurbetrieb der Stadt kam. 1836 kehrte er zurück, verlegte seine Praxis von Speyer nach Kissingen, heiratete und ließ sich dort nieder. Er etablierte sich schnell als Kurarzt und behandelte Patienten aus europäischen Herrscherhäusern, die zu seinem finanziellen Wohlstand beitrugen.
Zwei Veröffentlichungen sind von ihm bekannt, neben dem 1839 erschienenem „Kissingen mit seinen Heilquellen in mehreren Beziehungen“ folgte 3 Jahre später das vorliegende Büchlein. Dabei soll dieses „keine gelehrte und umfassende Beschreibung der Heilquellen Kissingens [sein], sondern eine kurze, einfache, wo möglich für Jedermann erfassliche Darstellung dessen, was hauptsächlich für Personen von grösserem Interesse sein könnte, welche fern von den Quellen eine Trinkkur in diesen Wassern bezwecken (…)“ (aus dem Vorwort). Da das Heilwasser auch abgefüllt in Flaschen erhältlich war, erweiterte sich der Kreis der möglichen Konsumenten natürlich enorm.
Im Verlauf des Büchleins verweist Welsch auf die Wirksamkeit der sechs Quellwasser bei diversen Krankheiten und vertieft in einem ausführlichen Kapitel „Krankhafte Zustände, die sich für die Anwendung der Heilquellen Kissingens eignen.“