Franz Blei (Hrsg.). Der lose Vogel. Eine Monatsschrift. Nr. 1 - 4. 4 Hefte in einem Band. (Artikelnummer: )

Franz Blei (Hrsg.). Der lose Vogel. Eine Monatsschrift. Nr. 1 - 4. 4 Hefte in einem Band.

Leipzig, Deneter, (1912).

4°. 145,(1) S. Priv. Pappband (Titelblatt des 1. Heftes mit eingebunden) mit montiertem Rückenschildchen und Deckelvignette.

Dietzel, Deutsche literarische Zeitschriften 1880-1945,1864.

Im Januar 1912 erscheint die erste Ausgabe der Monatsschrift unter der Leitung des beim Münchener Georg Müller Verlages als Lektor tätigen Franz Blei (1871-1942). Blei, tätig als Schriftsteller, Übersetzer und als Herausgeber einer Vielzahl von Zeitschriften hatte Kontakte mit wichtigen Schriftstellern seiner Zeit und gab diesen Gelegenheit, teilweise unter Anonym ihre Texte zu veröffentlichen.

1932 emigrierte Blei nach Spanien und floh von dort mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs 1936 in die USA, wo er bis zu seinem Tode lebte.

In „Der lose Vogel“ findet sich eine vielfältige Mischung aus Gedichten, Essays und Kurzgeschichten aus Bereichen der Kunst, Ethik, Philosophie, Politik und Literatur. Die Autoren der Texte „seien, so Blei (…) ebenso „reaktionär“ wie „revolutionär“, ihre Texte sollen den „Gegenlauf“ des „Zeitlauf[es] dokumentieren und sie stellen die Sache vor die Person, sie wählen die Anonymität.“ (aus: Nübel, Birgit. Robert Musil - Essayismus als Selbstreflexion der Moderne.“). Blei verfasste die meisten Beiträge der Monatsschriften, an seiner Seite schrieben jedoch u.a. bekannte Autoren wie Max Brod, Franz Werfel, Robert Walser und vor allem auch Robert Musil. Eine Ansichtspostkarte Musils an Blei mit der Frage „Lebt der lose Vogel?“ ist ein Beleg für die enge literarische Verbindung der beiden Männer (ebd.). „Blei, einer der passioniertesten Zeitschriftengründer seiner Zeit‘, ist nicht nur ‚einer der frühen Wegbereiter‘ Musils, sondern bleibt (…) bis Mitte der dreißiger Jahre einer seiner engsten Freunde.“ (Streitler-Kastberger, Nicole. Musil als Kritiker.)

Ein weiterer Schwerpunkt der Zeitschriften sind „vor allem Beiträge, die sich auf sehr interessante Weise mit der Frauenfrage beschäftigen.“ (Nübel).

Im vorliegenden Sammelband ( Der lose Vogel No.4) findet sich Musils erste Theaterkritik, „Gabriel Schillings Flucht in die Öffentlichkeit“, die im Januar 1912 schon als Vorabdruck in der „Neuen Rundschau“ erschien. (Streitler-Kastberger)
Die ersten Hefte der Monatsschrift erschienen im Demeter Verlag, ab dem 7. Heft wurden die Ausgaben bei Kurt Wolff in Leipzig herausgegeben, insgesamt in 9 Folgen (12 Hefte).

Aus dem Inhalt: Neue Gespräche Goethes mit Eckermann. Aus der Schule geplaudert. Die neuen Männer. Erinnerungen an eine Mode. Der Fortschritt. Divagationen. Penthesileadie. Theorie und Praxis. Ein Besuch im Irrenhaus. Die Wahlparole. Spekulationen. Lektüre. Man spricht vom Krieg. Karneval, das Fest des Übermutes. Die politische Gleichgültigkeit. Neue Gespräche Goethes mit Eckermann II. Der Geist der Verneinung. Das Geistliche, der Modernismus und die Metaphysik. Statiscten und Männer. Mendelsohn und die Musik von heute. Das sündhafte Mantua. Erinnerungen an Bismarck. Von Tanzidealen. Über den Grössenwahnsinn der Redakteure u.a.

Zustand: Einband berieben und etwas fleckig; Ecken und Kanten beschabt und etwas bestoßen; Seiten etwas gebräunt.

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