Max Becker. XLIV Tafeln zur angewandten Baukunde des Ingenieurs. Der Brückenbau in seinem ganzen Umfange. XL Tafeln zur angewandten Baukunde des Ingenieurs. Straßen- und Eisenbahnbau in seinem Ganzen Umfange. 2 Teilbände in einem.
Stuttgart, vierte verbesserte und vermehrte Auflage, 1873 bzw. 1870.
4°. Titel, Tafelverzeichnis + XXXIX Tafeln. Titel, Tafelverzeichnis + XL Tafeln. Priv.Halbleinenband der Zeit.
Atlasbände mit insgesamt 74 Tafeln, auf denen die geniale Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts aus dem Brücken-, Straßen- und Eisenbahnbau detailliert skizziert ist.
Der Karlsruher Ingenieur Max (von) Becker (1817 – 1884) widmete sich der Wissenschaft des Straßen-, Eisenbahn- und Wasserbaus sowie den angrenzenden Tätigkeitsfeldern (wie Brückenbau). 1845 wurde er zum Professor an der Ingenieurschule des Karlsruher Polytechnikums berufen. Sein Schwerpunkt jedoch war die praktische Arbeit und so wechselte er nach 10 Jahren in die Großherzoglich Badische Wasser- und Straßenbauverwaltung, wo er letztendlich zum Oberbaurat ernannt wurde. Er verfasste eine Vielzahl von Fachbüchern, in denen er sämtliche Konstruktionen der Ingenieurstechnik seiner Zeit beschrieb und zeichnete.
Im ersten Teil des vorliegenden Buches „Der Brückenbau“ finden sich auf 35 Tafeln Brücken aus verschiedenen Materialien (wie Holz, Stahl, Stein) sowie Teile von Brückenkonstruktionen (Geländer, Pfeiler, etc.) und unterschiedliche Arten von Brücken (wie z.B. Dreh- oder Schiffbrücken).
Der zweite Teil ist dem „Straßen- und Eisenbahnbau“ gewidmet und auf 39 Tafeln werden u. A. Straßenverläufe, Schienensysteme, Bahnhöfe und Lokomotiven und Waggons dargestellt.
Viele der Bau- und Brückenkonstruktionen, auf denen seine Zeichnungen beruhen, wurden im Laufe der Zeit im Krieg durch Bombardierung oder mutwillige Sprengung zerstört oder aber durch notwendig gewordene Erneuerungen demontiert. Vereinzelt jedoch finden sich noch bestehende Bauwerke, deren Konstruktionspläne sich in Beckers Werk „Der Brückenbau in seinem ganzen Umfange“ wiederfinden. So stehen noch heute die 1885 erbaute Bogenbrücke über die Murg, die Steinerne Brücke über den Fluss Aar in Bern oder der Bahnhof in Bad Rappenau.
Dem Betrachter dieses detaillierten Doppelbandes stechen die feinen technischen Zeichnungen mit ihrer Liebe zum Detail ins Auge und der ein oder andere mag sich neugierig auf die Suche begeben, welches weitere Bauwerk noch heute zu finden ist.
Die hier vorliegende Teile sind ausschließlich die Atlasbände zu Band 2 und 3 der angewandten Baukunde des Ingenieurs.
Zustand: Einband stärker berieben; Ecken und Kanten berieben und bestoßen; Kapitale etwas beschädigt; Innengelenke gebrochen; Vorsätze und Titel angeschmutzt; Name auf vorderem fliegenden Vorsatzblatt und Titel; vorderes fliegendes Vorsatzblatt mit mehreren kleinen Fehlstellen; die Tafeln stellenweise etwas stockfleckig; Tafel XXII des ersten Atlasbandes mit blauem Farbstiftstrich.