Allgemeine Regeln, seine Gesundheit lang zu erhalten. Nach der Vorschrift des Herrn D. Tissots. Zweyte verbesserte Auflage. (Artikelnummer: )

Allgemeine Regeln, seine Gesundheit lang zu erhalten. Nach der Vorschrift des Herrn D. Tissots. Zweyte verbesserte Auflage.

Grätz, im Verlage bey Christian Friedrich Trötscher, 1797.

VIII,(12),212 S. Pappband der Zeit ohne Rückenschildchen.

Der Schweizer Arzt Samuel Auguste André David Tissot (1728-1797), Aufklärer und Verfasser einer Vielzahl von Schriften, gehörte in der Schweiz zu den bekanntesten Medizinern seiner Zeit und wirkt durch einige seiner schon für damalige Zeit modernen Ansätze bis ins heutige Zeitalter hinein. Der Epilepsie und den Gefahren der Selbstbefriedigung (die aus heutiger Sicht natürlich jeglicher Seriosität entbehren) widmete er besonderes Augenmerk, aber auch Themen, die die Volksgesundheit betrafen. Jahrelang wirkte er in Lausanne, erst als sogenannter „Armenarzt“, später erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor an der Medizinischen Fakultät. In einigen Schriften prangerte er die gesundheitsschädigenden Lebensweisen an den Höfen an, die durch Müßigkeiten, üppiges Essen, zu viel Fleisch und Süßigkeiten, Alkohol etc. entstanden. So nimmt für ihn auch die Diätetik einen besonderen Stellenwert im Rahmen der medizinischen Gesundheitsaufklärung ein. „Das Tissotische Programm ist nicht ohne Aktualität, indem es in starkem Maße die vorbeugende Gesundheitspflege propagiert und so die Eigenverantwortung des noch Gesunden anspricht. Ratschläge zur Hygiene und zur richtigen Ernährung stehen im Mittelpunkt; Ratschläge, denen die potentiellen Adressaten (…) wegen großer Armut und Mangel an hinlänglicher Nahrung nicht immer entsprechen konnten.“ (Gesundheitskommunikation, Hrsg. Jazbinsek, Holger Böning, Die Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung und die medizinische Volksaufklärung des 18. und 19. Jahrhunderts, S.39). Im Mittelpunkt seiner gesundheitlichen Aufklärung steht -auch hier durchaus ein aktueller Bezug – die Empfehlung zu einer veränderten Lebensweise, um so Krankheiten vorzubeugen bzw. diese zu heilen.

Tissots Verdienst ist gewiss, dass er sich als einer der ersten Mediziner mit den sozialen Ursachen von Krankheit und Gesundheit befasste und „von ihm genannte Krankheitsursachen tauchen ebenso wie die dagegen angeführten Mittel in zahllosen volksaufklärerischen Schriften wieder auf, finden (…) Eingang in Periodika und Kalender, ohne daß der geistige Urheber immer genannt würde. (ebd. S.45). So nennt Tissot lange Arbeitszeiten und übermäßige Arbeit als eine der „gewöhnlichsten Ursachen der Krankheiten unter den Landleuten“ (ebd. S. 45).

Vorliegendes Büchlein, im Todesjahr von Tissot erschienen, befasst sich in 5 Abhandlungen u.a. Gemütskrankheiten, Vor- und Fürsorge zur Erhaltung der Gesundheit bei Kindern, Essen und Trinken, Bewegung und Ruhe, Auswirkungen psychischer Verfassung auf die Gesundheit sowie Verhaltensregeln sowie dem Einsatz verschiedener Mittel im Falle von Krankheiten.

Zustand: Einband gering berieben und etwas fleckig; Kapitale und Ecken gering bestoßen; ansonsten schönes, fleckenfreies Exemplar.

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