Georg Rollenhagen. Die neue Jobsiade oder Der Froschmäusler. Komisch-didactisches Gedicht. Neu herausgegeben von Roderich Benedix. Mit [3] Steinzeichnungen von [David] Levy Elkan.
Wesel & Leipzig, Verlag und Druck von Ed. Klönne, 1841.
8°. Mit 3 lithographierten Tafeln. XVI,357,(3) S. Orig.-Broschur.
Georg Rollenhagen (1542-1609) promovierte in Wittenberg zum Magister der Philosophie. Ab 1575 wurde er Rektor der Magdeburger Stadtschule, außerdem war er als Prediger in der Magdeburger Sankt-Sebastian-Kirche tätig. Rollenhagen verfasste unter dem Pseudonym Marcus Hüpfinsholz von Meusebach verschiedene Werke. Das Buch „Der Froschmeuseler“ (oder hier „Der Froschmäusler“) ist ein Fabelepos (erschienen erstmals 1595), in dem Rollenhagen das Zeitalter der Reformation in Form einer epischen Tierdichtung in 20 000 Versen veranschaulicht. Luther erscheint als Frosch „Elbmarx“, weiter tauchen auf der Froschkönig Pausback und Bröseldieb, der Mäusekönig. Mit ironischem Handlungsgeschehen und lehrhafter Integration aus anderen Fachbereichen „weitete R. die ‚äsopische‘ Geschichte zu einem enzyklopädisch fundierten, zugleich moralisch-didaktischen Zeitgemälde (…) aus. (…) Gerade in den aktuellen Anspielungen wie der Diskussion von Fragen der Reichsverfassung und der reformationsgeschichte übernahm das Epos nicht selten Funktionen der politischmoralischen Herrschaftslehre und Sozialphilosophie Satirikern des 17. Jh.(…)“ (Kühlmann, Wilhelm, „Rollenhagen, Georg“ in Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 12-13 [Online-Version]).
David Levy Elkan (1808-1865) war Kölner Maler und Lithograf und gehört zu den Vertretern der Rheinromantik. Er engagierte sich politisch während der Deutschen Revolution (1848/49) und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des „Allgemeinen Hilfs- und Bildungsverein“ (Region Köln). Er illustrierte eine Vielzahl von Bücher und Alben.
Zustand: Einband stärker fleckig, berieben, mit stärkeren Randläsuren und zahlreichen Einrissen und Fehlstellen;Kapitale beschädigt; Schnitt gebräunt; stellenweise mit Knickfalten (Eselsohren); unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar.