Brieger, Lothar. E.M. Lilien. Eine künstlerische Entwickelung um die Jahrhundertwende. Mit 226 Abbildungen nach Radierungen und Zeichnungen des Künstlers.
Berlin und Wien, Benjamin Harz, 1922.
4°. 260 S. Orig.-Leinen.
Wichtige Dokumentation und Werkbeschreibung des jüdischen Graphikers und Illustrators mit "Lilienbibliographie" im Anhang.
Ephraim Mose Lilien (1874 - 1925) zeichnete sich in seiner Malweise besonders durch eine plastische, scharf konturierte Schwarz-Weiß-Technik aus. Als Zionist war er einer der Gründer der Demokratischen Fraktion des 5. Zionistenkongresses (1901), die für eine stärkere Betonung des kulturellen Moments im Zionismus eintrat. Lilien war eine zeitlang Mitarbeiter der "Jugend" und illustrierte unter anderem den Gedichtband "Juda" (1902) des Freiherrn Börries von Münchhausen und die "Lieder des Ghetto" (1904) von Morris Rosenfeld. zahlreiche seiner Zeichnungen, entstanden auf Reisen durch Russland und Palästina, zeigen jüdische Motive. Darüber hinaus schuf er über 200 Radierungen palästinensischer Landschaften und jüdischer Köpfe. -
Zustand: Einband insbesondere am Rücken etwas gebräunt; Vorderdeckel am oberen Eck etwas angeschmutzt; Kapitale und Ecken bestoßen; Briefmarke aus Israel auf vorderem fliegenden Vorsatz montiert.