[Johann Georg] Ritter von Zimmermann. Vertheidigung Friedrichs des Grossen gegen den Grafen von Mirabeau. Nebst einigen Anmerkungen über andere Gegenstände. (Artikelnummer: )

[Johann Georg] Ritter von Zimmermann. Vertheidigung Friedrichs des Grossen gegen den Grafen von Mirabeau. Nebst einigen Anmerkungen über andere Gegenstände.

Hannover, Helwing, 1788.

53,(1) S. Privater Pappband mit goldgeprägtem Rückenschildchen.

Streitschrift des Leibarztes Zimmermann, in der er versucht, den Aufklärer und Freimaurer Graf von Mirabeau zu diskreditieren, wobei er sich dabei Friedrich des Grossen bedient.

[Johann Georg] von Zimmermann ( geb. 1728 in Brugg, Schweiz, gest. 1795 in Hannover), königlicher großbritannischer Hofrat , Leibarzt und Schriftsteller. Er studierte in Göttingen Arzneiwissenschaft und tat sich mit seiner Dissertation sowie mehreren medizinischen Schriften hervor. Nachdem er einige Jahre als praktischer Arzt in seiner Heimatstadt Brugg verbracht hatte, ging er 1767 als königlicher Leibarzt nach Hannover an den Hofe Georgs III. Sein Bekanntheitsgrad drang auch Friedrich dem Großen zu Ohren und dieser holte sich in der letzten Lebensphase von Zimmermann als ärztlichen Berater, aber auch als Gesprächspartner zu sich nach Potsdam, wo er 17 Tage verweilte.

Zimmermann verfasste mehrere Schriften, so auch einige sehr umfangreiche, die aus den Gesprächen mit Friedrich dem Großen, entstanden. Das erste Buch „Über Friedrich den Großen und meine Unterredung mit ihm, von dem Ritter von Zimmermann, königlicher großbritannischer Hofrath und Leibarzt“ erschien, ebenso wie das vorliegende Werk zwei Jahre nach Friedrichs Tod.

Da Zimmermann sich mehr und mehr zu einem Gegner der Aufklärung und der Französischen Revolution erwies, ist es vielleicht auch nicht weiter verwunderlich, dass er den Freimaurer und Aufklärer Honoré Gabriel de Riqueti, Comte de Mirabeau (1749 – 1791) zu diskreditieren versuchte: „(…) die Bitterkeit, mit welcher Zimmermann den Grafen Mirabeau zu behandeln sich erlaubte, und die Anmaaßung, über Dinge zu urtheilen, die er nicht verstand, bewiesen seinen eitlen Dünkel, (…).“ (aus: Denkwürdigkeiten meiner Zeit (…) von Christian Wilhelm von Dohm, 5. Bd. 1819; S. 382). Vor allem nach der Verleihung des Wladimir-Ordens durch die russische Zarin „machte die Eitelkeit des ehemals bescheidenen und gesitteten Mannes ganz unleidlich“ (ebd. S. 283) und ein Spötter bemerkte, dass der Titel des ersten Buches eigentlich lauten müsse: „Unterredung Zimmermanns I mit Friedrich II.“ (ebd, S. 284).

Zustand: Einband berieben bzw. stellenweise beschabt; Ecken und Kanten beschabt und bestoßen; Rücken stark aufgehellt; oberes Kapital mit Fehlstelle im Bezug; Buchhändlerschildchen auf vorderem Spiegel; Vorsätze und Titel etwas stockfleckig.

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