[Johann Carl Sigmund Kiefhaber]. Schreiben eines N. an seinen Freund in G über Nürnberg. (Artikelnummer: )

[Johann Carl Sigmund Kiefhaber]. Schreiben eines N. an seinen Freund in G über Nürnberg.

(Ohne Ort und Verlag), 1796.

15,(1) S. Orig.-Broschur.

Aus Anlass des Austritts Nürnbergs aus der Reihe der „freien Reichsstädte“ im Jahr 1796 verfasste der Nürnberger Chronist Kiefhaber diese Schrift. Statt dem Status einer freien Reichsstadt fällt Nürnberg zeitweilig unter die königlich preußische Landeshoheit, ein Tatbestand, den der Chronist als notwendig erachtet: „(…) Die immer mehr zertheilte executive Gewalt, und die seit anderthalbhundert Jahren eingeschlichene constitutionswidrige Wahlart der Raths-Glieder, wodurch eine künstliche Erblichkeit der Familien und Individuen entstand, (…) – weil bey der Wahl nicht auf Eigenschaften Rücksicht genommen wurde: dieses war der erste Schritt, diese Republik um ihre reichsständische Existenz zu bringen.(…)“ (S. 4-5 der vorliegenden Schrift). Kiefhaber fasst die Ereignisse rund um diesen historischen Akt zusammen und erweist sich als ein Befürworter dieses Geschehens. Letztendlich wurde die Stadt zum Spielball zwischen den Mächten Preußen, Frankreich und Österreich, ein Umstand, der in seinen Anfängen im „Nachtrag“ geschildert wird.

Unter der Überschrift „Neue Schriften zur Nürnbergischen Geschichte und Verfassung“ und dem im weiteren folgenden Satz „In Betreff der gegenwärtigen traurigen Lage unserer Vaterstadt“ werden im historisch-litterarischen-artistischen Anzeiger zwei Bögen vorgestellt. Der eine Bogen trägt den Titel wie das hier vorliegende Heftchen „Schreiben eines N.*** an seinen Freund in G…. über Nürnberg“, das andere „Schreiben eines Reisenden an seinen Freund in H*** über Nürnbergs gegenwärtige Lage“, beide erschienen im Jahr 1796. (Monatliche historisch-litterarisch-artistische Anzeigen zur älteren und neueren Geschichte Nürnbergs, N.1, Monath October 1796, Herausgegeben von Johann Carl Sigmund Kiefhaber, Nürnberg 1797; S.11

Johann Karl Sigmund Kiefhaber, geb. 1762 in Nürnberg, war nach seinem Studium der Rechtswissenschaft und Geschichte erst in der Verwaltung in seiner Heimatstadt tätig, später bekleidete er einen hohen Posten im königl. Allgemeinen Reichsarchiv und war Honorarprofessor für Diplomatik und historische Hilfswissenschaften an der Münchener Universität. Bis zu seinem Tode 1837 war Kiefhaber ein äußerst eifrig schaffender Autor verschiedener Werke und Schriften. In seiner ersten Schaffensperiode widmete er sich vor allem der Nürnberger Lokalgeschichte und verfasste ein mehrbändiges Werk unter dem Titel „Nachrichten zur älteren und neueren Geschichte der freien Reichsstadt Nürnberg“ und 6 Jahrgänge des Blattes „Monatliche historisch- historisch-litterarisch-artistische Anzeigen zur älteren und neueren Geschichte Nürnbergs“ (in den Jahren 1797-1802.

Zustand: Ecken und Kanten bestoßen und berieben und leicht gebräunt; Deckblatt mit einem kleinen Einriss und einem kleinen Löchlein (ohne Textverlust); Seiten insgesamt gebräunt und mit kleinen Knicken.

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