Johann Benedict Carpzov. Analecta Fastorum Zittaviensium Oder Historischer Schauplatz Der Löblichen Alten Sechs-Stadt des Marggraffthums Ober-Lausitz Zittau Auf welchem nicht nur Von der Stadt Lager, Nahmen, Uhrsprung, Erbauung, Wappen, Gräntzen, Nachbarn (Artikelnummer: )

Johann Benedict Carpzov. Analecta Fastorum Zittaviensium Oder Historischer Schauplatz Der Löblichen Alten Sechs-Stadt des Marggraffthums Ober-Lausitz Zittau Auf welchem nicht nur Von der Stadt Lager, Nahmen, Uhrsprung, Erbauung, Wappen, Gräntzen, Nachbarn, Geistlichen und Civil-Gebäuden... vom Anfang der Stadt biß auf gegenwärtigen Zeiten schrifftwürdiges zugetragen hat, gründlich gehandelt: sondern auch zugleich, die merckwürdigsten ... Geschichte, so sich unter denen Königen zu Böhmen in denen benachbarten Ländern, Böhmen, Schlesien, Mähren, Ober- und Nieder-Lausitz ereignet ... vorgestellet werden. Alles Aus Archivischen Uhrkunden und beglaubten Monumenten sorgfältig zusammen gezogen ... 5 Teile in 1 Band.

Zittau, verlegts Johann Jacob Schöps, Buchhändler, 1716.

4°. Mit einem gestochenem Frontispiz, 4 Doppeltafeln, 2 Wappentafeln und einigen Holzschnitten im Text (34),312,319,(1) S. + 20,(1) S. Register. Pergamentband der Zeit mit Fragmenten eines Rückenschildchen.

Johann Benedict Carpzov III (1675-1739), Historiker, Jurist und Zittauer Bürgermeister ab 1720. Wegen Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung verlor er 1729 das Amt und trat eine Stelle als Kreisamtsmann in Wittenberg an. Dort verblieb er bis zu seinem Tod.

Carpzov verfasste drei Bücher, wobei das vorliegende gewiss als sein Hauptwerk bezeichnet werden darf. Bei der „Analecta“ handelt es sich um die erste gedruckte Chronik der Stadt Zittau und da im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) u.a. das Stadtarchiv mit all seinen Dokumenten verloren ging, ist die Chronik bis heute eine wertvolle Quelle historischer Daten und Fakten (nach: Masterarbeit Rosine Petermann, The German language in Baroque times – the Case oft he Chronicle of the City of Zittau from 1716, 2021; S.14). Da Carpzov 1715, während er an dem Buch schrieb, als Rath-Syndicus tätig war, hatte er Zugang zum Zittauer Stadtarchiv und deren Urkunden und konnte diese in die Chronik einbringen (ebd.).- Das Buch ist in fünf Teile gegliedert, so ist der „Vorrede an den Leser“ die folgende Gliederung zu entnehmen: im ersten Teil „die topographische Beschreibung der Stadt (…); im Anderen die Regiments-Verfassung (…) Im Dritten die Kirchen- und Schul-Geschichte, samt denen zur Literatur gehörigen Merckwürdigkeiten vorgestellet: Im Vierten die vornehmsten Rechte und Praerogativen der Stadt, deren Nahrungs-Mittel und Policen-Sachen beschrieben; und im fünfften die sonderbaren Begebenheiten bey Kriegs- und Friedens-Zeiten, Brand-Schäden, Wasser-Fluhten, Sterbens-Läufften, und dergleichen Fatalitäten ausgeführet werden.“

Dem Titel-Kupfer gegenüber gestellt ist eine Erklärung desselbigen, verfasst vom Zittauer Gymnasial Direktor Johann Christoph Wentzeln.

Weitere Kupfer zeigen eine Ansicht auf Zittau, einen Stadtgrundriss, Wappen und Siegel von Zittau, eine Ansicht auf das Berg-Schloss und auf Kloster Oybin (bei Mitternacht!).-

Zustand: Einband berieben und beschabt; Rückenschildchen nur fragmentarisch erhalten; Deckel etwas aufgebogen; fliegendes Vorsatz mit kleineren Einrissen; ansonsten frisches, sauberes, nahezu fleckenfreies Exemplar.

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