Vladimir Mayakovsky. Ni znakhar', ni bog, ni angely boga - krest'ianstvu ne podmoga. (Artikelnummer: )

Vladimir Mayakovsky. Ni znakhar', ni bog, ni angely boga - krest'ianstvu ne podmoga.

Moscow , Krasnaia nov', 1937.

Kl.-8°. 47;(1) S., mit zahlreichen Illustrationen. Orig.-Karton.

Büchlein mit Gedichten und Zeichnungen des russischen Avantgarde-Künstlers Wladimir Majakowski. Erschienen 7 Jahre nach Majakowskis Tod und unter Stalins Herrschaft, könnte dies ein Hinweis auf die staatliche Vereinnahmung des weltweit bekannten russischen Künstlers sein – denn zu Lebzeiten sank seine Gunst zunehmend.

Majakowski, 1893 in einem georgischen Dorf geboren, zieht als 13jähriger mit Mutter und Schwestern nach Moskau, wo er ab 1910 Malerei studiert. Über Mitstudenten kommt er in Kontakt mit literarischen und linken Gruppierungen, die verschiedenen avantgardistischen Richtungen folgen. Laut Christine Gölz (über Wladimir Majakowski, www.dekoder.org) „verschrieb sich Majakowski 1917 den revolutionären Ereignissen. Seine Dichtung war von nun an ein Hohelied der Industrialisierung, Staudämme und Fabriken, der neuen Gesellschaftsordnung und ihres Anführers Lenin.“ Majakowski unternimmt eine Vielzahl an Lesungen quer durch das Land und propagiert den „revolutionären Agitationskampf.“ Seine Worte für die Gedichte sammelt er quasi „von der Strasse auf“ und schafft aus „Reklame, elektrisches Licht, neue Fortbewegungsmittel und andere technische Neuerungen, Geschwindigkeit und Gewalt, der Aufstand der Dinge (…) innovative Vers- und Strophenformen.“ (ebd.) So sind auch die Gedichte in „Treppenform“ eine Besonderheit der künstlerischen Freiheit des Dichters (zu finden auch im vorliegenden Büchlein).

Majakowskis unkonventionelle Kunst und sein ebensolcher Lebensstil mit unterschiedlichen (und auch verheirateten) Geliebten, sein stetiger Spott über das Spießertum und seine freien Moralvorstellungen stoßen mehr und mehr auf Ablehnung der sowjetischen Obrigkeit und er gerät zunehmend in Kritik. „Mit den Errungenschaften des Futurismus, für die Majakowski stand, war unter der ab 1927 etablierten Alleinherrschaft Stalins kein neuer Staat mehr zu machen“. (ebd.) 1929 wird ihm die Reisegenehmigung ins Ausland entzogen, eine Ausstellung seinerseits wird ignoriert und seine Zweifel an der politischen und gesellschaftlichen Stoßrichtung nehmen zu. Am 14. April 1930 nimmt sich der Künstler das Leben. „Und so mag die Verszeile im Abschiedsbrief Majakowskis ‚das Boot meiner Liebe am Alltag zerschellt‘ nicht nur das persönliche Drama meinen, sondern auch das der gescheiterten Utopie und ihres glühenden Verkünders.“ (ebd.) -

Zustand: Einband gebräunt und berieben; Ecken und Kanten etwas berieben und bestoßen; Seiten gebräunt und etwas fingerfleckig.

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